Während einige Kritiker die Bezeichnung „Post Punk“ synonym zu New Wave, Independent oder Dark Wave verwenden, differenzieren andere zwischen der mehr poppigen New Wave von Bands wie Human League und Visage und dem rauheren Post Punk.
Typische Post-Punk-Vertreter waren bzw. sind Public Image Ltd., Siouxsie & the Banshees, Wire, The Cure, Foetus, Gang of Four, Joy Division, Bauhaus, Killing Joke, The Chameleons, Magazine, The Birthday Party, The Fall sowie The Sisters of Mercy. Die Post-Punk-Bands sahen sich als Weiterentwicklung der negativen und tendenziell unpolitischen Punk-Bands, deren „No Future“-Philosophie von den konstruktiven, teils politischen und progressiven Post-Punk-Bands abgelöst wurde. Diese versuchten, ihre Zukunft selbst zu bestimmen. Sie erweiterten den Punk durch Verwendung Punk-untypischer Instrumente (z. B. Synthesizer), Einbeziehung anderer Spielweisen wie Funk und Blues, einen höheren Anspruch in ihren Texten, durch komplexere Akkordfolgen oder das zugrunde liegenden Konzept der Band. Auch stellte der Post Punk Ende der 1980er und Anfang der 1990er bei der Herausbildung des Alternative Rocks, insbesondere bei einigen Crossover-Bands, einen wichtigen Einfluss dar.
Die Bezeichnung „Post Punk“ spielt aktuell wieder eine größere Rolle, weil sich mehrere kommerziell erfolgreiche Bands wie Franz Ferdinand und Interpol an Musik und Ästhetik des Post Punk orientieren. „Post Punk“ wird im erweiterten Sinne allerdings auch für zahlreiche unterschiedliche Musikformen gebraucht, die sich nach der durch den Punk vollzogenen ästhetischen musikalischen Veränderung entwickelten, unter anderem Hardcore, Oi!, 2-Tone-Ska, Gothic, Death Rock und Cold Wave. |